Romanischer Vorgängerbau in der Georgenkirche in Flöha, Lkr. Freiberg, entdeckt

Blick in den spätgotischen Chorraum mit freigelegten Grüften und Chormauern der romanischen Vorgängerkirche. 
© Landesamt für Archäologie

In der Georgenkirche im erst 1920 zur Stadt erhobenen Flöha wird z.Z. der Fußboden teilweise erneuert und eine Heizung eingebaut, um die Raumfeuchtigkeit zu verringern.

Baubegleitend erfolgen archäologische Untersuchungen durch Mitarbeiter des Landesamt für Archäologie Dresden. Beim Bodenabtrag in dem um 1500/1510 errichteten spätgotischen Chor kam umfangreiches Mauerwerk der spätromanischen Vorgängerkirche und vier Grüfte aus dem 17./18. Jh. zum Vorschein. Die Längsachse des romanischen Baues liegt etwas nördlicher als die der bestehenden Kirche. Die rechte (südliche) Gruft befindet sich im Mauerwerk des romanischen Chores. Das nördlich gegenüber liegende Fundament ist vom gotischen Chor partiell überbaut, so dass jetzt nur deren südliche Zone sichtbar ist. An den romanischen Chor setzt etwas einziehend eine u-förmig verlängerte Apsis (gestelzte Apsis) an, deren Scheitel hinter dem Altar aufgedeckt wurden. Nachweisbar ist auch das später vergrößerte romanische Altarfundament.
Flöha wurde sehr wahrscheinlich zwischen 1160 und 1180 gegründet. In dieser Zeit ist sicher auch Flöhas erster Kirchenbau errichtet worden.

Blick durch das Langhaus auf die Grabungsfläche
Blick durch das Langhaus auf die Grabungsfläche  © Landesamt für Archäologie
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