Schloß Freudenstein, Stadt Freiberg

Übersicht der Grabung im Innenhof von Schloss Freudenstein. 
© Landesamt für Archäologie

Mit dem Umbau von Schloss Freudenstein zum Archiv- und Museumsgebäude sind auch zahlreiche Bodeneingriffe verbunden, die archäologische Untersuchungen erforderlich machen.

Bis voraussichtlich Ende Juli gräbt ein 15 köpfiges Team des Landesamtes für Archäologie im Schloss Freudenstein.
Der Gründer der Stadt Freiberg  - Markgraf Otto der Reiche - ließ die im Nordwesten des mittelalterlichen Stadtkerns gelegene Burg errichten, um von hier aus den prosperierenden Silberbergbau Freibergs kontrollieren zu können. Das heutige Schloss geht auf einen Neubau des 16. Jahrhunderts zurück, durch den die mittelalterliche Vorgängerburg vollständig überprägt wurde. Bereits 1984 stieß man bei Leitungsverlegungen im Schlosshof auf Reste des mittelalterlichen Bergfrieds, die zeigten, dass trotz der umfänglichen Neugestaltung im 16. Jahrhundert zumindest unter dem Pflaster Mauern der Burg erhalten geblieben sind. Bislang sind vor allem Reste der renaissancezeitlichen Nutzung dokumentiert worden. Daneben sind jedoch bereits erste mittelalterliche Mauern freigelegt worden, die hoffentlich zusammen mit den 1984 dokumentierten Befunden eine Rekonstruktion der für die Mark Meißen wichtigen Burg gestatten werden.
3D gescannte Baubefunde im Schlosshof, dargestellt als »Punktwolke«.
3D gescannte Baubefunde im Schlosshof, dargestellt als »Punktwolke«.  © Landesamt für Archäologie
Die selben Befunde mit farbiger Hervorhebung der verschiedenen Scannerpositionen.
Die selben Befunde mit farbiger Hervorhebung der verschiedenen Scannerpositionen.  © Landesamt für Archäologie

Dr. Thomas Westphalen

Leiter der Abteilung II - Archäologische Denkmalpflege, Stadtkernarchäologie: Bautzen, Dresden, Görlitz, Leipzig, Meißen, Pirna, Zittau

Telefon: 0351 8926-602

Telefax: 0351 8926-999

E-Mail: Thomas.Westphalen@lfa.sachsen.de

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