26.11.2009

Ausgrabungen auf Schloss Sonnenstein bei Pirna vorgestellt

Landesarchäologin Dr.Smolnik (li.) und Grabungsleiter Herr Lehmann (re.) erläutern Herrn Darmstadt , stellv. Landrat des Kreises Sächsische Schweiz Ost-Erzgebirge(mitte),Grabungsfunde im Hof von Schloss Sonnenstein. 
© Landesamt für Archäologie

Funde von der Slawenzeit bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Heute stellten Dr. Regina Smolnik, Landesarchäologin des Freistaats Sachsen und Herr Peter Darmstadt, stellv. Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Medienvertretern die bisherigen Ergebnisse der Grabungen auf Schloss Sonnenstein vor. Herr Darmstadt erläuterte in diesem Zusammenhang auch die geplanten Sanierungsarbeiten in der leerstehenden Anlage, in der später das Landratsamt seinen Sitz haben wird. Seit dem 1.4.2009 führt das Landesamt für Archäologie im Vorfeld der Sanierungen umfangreiche Untersuchungen durch.
Pirna Sonnenstein war bis zur Schleifung der mächtigen Verteidigungsbastionen Ende des 18. Jahrhunderts eine der wichtigsten Festungen im Elbtal. Die Grabenwerke waren bis zu 12 m tief und 20 m breit. Die im Laufe ihrer Geschichte vielfach umgebaute Festungsanlage wird im Jahr 1269 erstmals schriftlich erwähnt, ist aber sicherlich älter. So wurden im Rahmen der diesjährigen Grabungskampagne Siedlungsspuren der Zeit von 1000 - 1200 n. Chr. entdeckt, die auf eine dichte slawische Besiedlung schließen lassen. Dies bestätigt die ersten Befunde aus den Voruntersuchungen des Jahres 2008. Des weiteren wurden die Überreste von mächtigen Befestigungswerken, Grabenanlagen und Turmfundamenten freigelegt. Die Grabungen werden fortgesetzt und werden vorr. bis Ende März 2010 dauern.

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