21.11.2015

Großer Andrang zur Eröffnung der Wanderausstellung »Silberrausch und Berggeschrey« in Kamenz

Das Poster zur »Silberrausch« Ausstellung im Kamenzer Museum der Westlausitz. 
© Landesamt für Archäologie

In Anwesenheit von Herrn Oberbürgermeister Roland Dantz wurde heute die Wanderausstellung »Silberrausch und Berggeschrey – Archäologie des mittelalterlichen Bergbaus in Sachsen und Böhmen« im Museum der Westlausitz in Kamenz eröffnet.


Der Einladung der Museumsleiterin Frau Dr. Friederike Koch-Heinrichs waren zahlreiche Gäste, Freunde des Museums und Bergbauinteressierte gefolgt, so dass am Eröffnungsabend großer Andrang herrschte. 
Die Leiterin des Forschungsschwerpunktes Montanarchäologie beim Landesamt für Archäologie Sachsen Frau Dr. Christiane Hemker führte zur Entdeckungs- und Forschungsgeschichte der hochmittelalterlichen Silberbergwerke von Dippoldiswalde und Niederpöbel im Osterzgebirge aus, die in der Folge zum Aufbau des internationalen ArchaeoMontan-Projektes und der »Silberrausch und Berggeschrey« – Ausstellung geführt hat.

Eine Impression vom Ausstellungsrundgang.
Eine Impression vom Ausstellungsrundgang.  © Landesamt für Archäologie

Im Anschluss informierte Frau Wendy Eixler, M.A., die Kuratorin der vom Projektpartner Große Kreisstadt Dippoldiswalde umgesetzten Ausstellung, das Publikum über die thematischen Schwerpunkte. Hier zählen vor allem die einzigartigen Holzfunde aus den untertägigen Bergbaulandschaften zu den Highlights. Dank ihres hervorragenden Erhaltungszustandes vermitteln diese Hölzer  erstmals einen Einblick in die Organisationsstruktur eines mittelalterlichen Bergwerks. Auch das obertägige Geschehen, wie das Hüttenwesen, die Weiterverarbeitung des Silbers in den Münzstätten sowie der Alltag der Berg- und Hüttenleute in den mittelalterlichen Bergstädten wird mittels Funden aus dem sächsischen und böhmischen Erzgebirge und anderen bedeutenden Montanregionen des Mittelalters anschaulich in Szene gesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich den archäologischen und interdisziplinären Untersuchungsmethoden des deutsch-tschechischen ArchaeoMontan-Projektes, das seit 2012 dem mittelalterlichen Bergbau in Sachsen und Böhmen auf der Spur ist. Dank zahlreicher Medienstationen mit Filmbeiträgen und 3D-Animationen ist ein abwechslungsreicher, spannender und anschaulicher Rundgang rund um den mittelalterlichen Bergbau entstanden, der durch eine kurzweilige Hörführung mit Interviews, Spielszenen und interessanten Informationen zu den Exponaten ergänzt wird.


Zur Ausstellung ist ein reich illustrierter Katalog zum Preis von 19,95 € erschienen, der im Museum der Westlausitz und im Handel erhältlich ist.

 

Dr. Christiane Hemker

zurück zum Seitenanfang