15.04.2016

In Poseidons Reich

Die internationale Jahresversammlung der »Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie« (DEGUWA) findet erstmals in Dresden statt. 
© Landesamt für Archäologie

Unterwasserarchäologen tagen in Dresden

In Kooperation mit dem Landesamt für Archäologie Sachsen versammeln sich vom 20.4. – 24.4. etwa 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Ländern zur 21. Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Unterwasserarchäologie“ (DEGUWA) in Dresden. Die Tauchspezialistinnen und Spezialisten aus aller Welt kommen seit 1995 regelmäßig zusammen, um die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen aus der Welt der Unterwasserarchäologie zu diskutieren. Im Rahmen der Tagung findet ein u.a. ein Seminar zum Thema „Feuchtholz im archäologischen Kontext“ statt, das von Fachleuten des Landesamtes für Archäologie durchgeführt wird.

Wenn es Sensationelles von untergegangenen Kulturen zu vermelden gibt, sind nicht selten Archäologen unter Wasser fündig geworden. Antike Skulpturen, gekenterte Goldtransporte aus Südamerika oder versunkene Siedlungen, ja komplette Landschaften – rund um den Globus finden die Taucharchäologen ihr Betätigungsfeld. Aber nicht nur im Mittelmeer oder in den Ozeanen wird unter Wasser geforscht. Auch in unseren Binnenseen gibt es manches Spektakuläres aus der Vorgeschichte zu entdecken – etwa die Pfahlbausiedlungen in den Alpenrandseen. 

Wie die Archäologie „auf dem Trockenen“ so ist auch die Unterwasserarchäologie eine hochspezialisierte Wissenschaft, die sich durch die enge Vernetzung mit anderen Fachdisziplinen auszeichnet. Moderne Vermessungstechniken, akustische Ortungssysteme aber auch 3D Modellierungen herkömmlicher Fotos helfen bei der oft schwierigen und auch gefahrvollen Dokumentationsarbeit in Poseidons Reich. So lautet der diesjährige Tagungstitel nicht von ungefähr

„Unterwasserarchäologie – Interdisziplinäre Fragestellungen und technische Innovationen“.

Das Vortragsprogramm reflektiert diese Vielfalt der Themen der Taucharchäologen, von der Wirtschafts- und Technikgeschichte, über Dokumentation und Rekonstruktion bis zu Tauchtechnologien. Technische Innovationen stellen auch die Unterwasserarchäologen vor neue Herausforderungen. Welche Rolle spielen z.B. moderne Tauchroboter für die Forschung? Werden sie eines Tages vielleicht den tauchenden Archäologen ersetzen?

Die DEGUWA Tagung in der sächsischen Landeshauptstadt steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Herrn Dirk Hilbert.

Die Tagungssprache ist Englisch.

Mehr Informationen unter:

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