28.03.2011

Markranstädter Schüler unterstützen Archäologen

Der Kircheninnenraum während der Dokumentation mit dem Tachymeter. 
© Landesamt für Archäologie

Die Dorfkirche von Kulkwitz liegt inmitten einer mittlerweile idyllischen Bergbaufolgelandschaft.

Diese Kulturlandschaft entstand durch Einbrüche des im 19. Jahrhundert umgehenden Braunkohletiefbaus. Die kleine Saalkirche mit Chorturm ist aus grob gequaderten Braunkohlequarziten gemauert. Bereits 1971 führte der Leipziger Kunsthistoriker Herbert Küas eine kleine Untersuchung im Innern der Kirche durch, bei denen er an verschiedenen Stellen im Saal größere Steine freilegte, die er als Fundament eines älteren Vorgängerbaus interpretierte. Die heutige Kirche ist nach seinen Untersuchungen im 13. Jh. errichtet worden, datierende Hinweise auf die Erbauungszeit des Vorgängerbaus fehlen. Küas sah in ihr eine der Missionskirchen, die nach 968, der Gründung des Bistums Merseburg, errichtet wurde.

Einmal arbeiten wie die Archäologen.
Einmal arbeiten wie die Archäologen.   © Landesamt für Archäologie

Seit Anfang März finden mit tatkräftiger Unterstützung der achten Klasse des Markranstädter Gymnasiums neue Grabungen im Kircheninnern statt. Die beiden von Küas angelegten Grabungsschnitte konnten lokalisiert, die von ihm beobachteten Steine freigelegt und dokumentiert werden. Ob sich neue Erkenntnisse zu einem Vorgängerbau und zu dessen Datierung ergeben, wird die Auswertung dieser Grabung zeigen.

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