21.07.2011

Ortsumgehung Mügeln - Schweta (S 31), Lkr. Nordsachsen, wird archäologisch erforscht.

Aus der Luft betrachtet zeigt sich die Dichte der archäologischen Befunde in Mügeln-Grauschwitz in zahlreichen Bodenverfärbungen. 
© Landesamt für Archäologie

Zahlreiche Fundstellen vom Neolithikum bis in die Slawenzeit.

Von Juni bis Mitte September 2011 werden im geplanten Verlauf der Ortsumgehung zuerst die archäologischen Stätten im Bereich der geplanten Brückenbauwerke dokumentiert und ausgegraben.

Eine der Fundstellen liegt auf der Flur Grauschwitz im Osten von Mügeln. Hier sind nach dem Abziehen des Oberbodens zahlreiche Verfärbungen zu erkennen, die auf ehemalige Häuser der ersten Ackerbauern in der Region hinweisen. Der ersten Funde an Keramikscherben und Steingeräten weisen auf ein Alter der Hausgrundrisse von etwa 5.100 Jahren v. Chr. hin. Der fruchtbare Boden der Fundstelle war jedoch nicht nur zur Zeit der Linienbandkeramik attraktiv, wie die Kulturepoche aufgrund von Verzierungen der Tongefäße genannt wird, auf denen eingeritzte Linien sich in Bändern um die Gefäße schlingen. Weitere Gruben und Fundstücke belegen, dass auch während der Früheisenzeit (um 700 v. Chr.) und in der Slawenzeit (10. Jh. n. Chr.) Menschen an diesem Ort gesiedelt haben.

Dr. Christoph Steinmann

E-Mail: Christoph.Steinmann@lfa.sachsen.de

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