16.05.2012

Reger Besuch auf öffentlicher Führung bei Fichtenberg im Kreis Meißen

Dr. M. Strobel mit Besuchern auf der Grabungsfläche in der mittelalterlichen Wüstung »Ruedestall«. 
© Landesamt für Archäologie

Etwa Fünfzig Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit und besuchten heute die Ausgrabungen in einer mittelalterlichen Wüstung südöstlich von Fichtenberg.

Dr. M. Strobel, der zuständige Gebietsreferent und die leitende Archäologin R. Wegener M.A. erläuterten dem interessierten Publikum die Befunde und Funde. Zu beiden Seiten der Staatsstraße S 88 sind zwischen Jacobsthal und Fichtenberg auf Luftbildern ausgedehnte Siedlungsspuren als Bewuchsmerkmale zu erkennen. Im Meßtischblatt ist hier eine »Wüste Mark Rustel« verzeichnet. Im Vorfeld von Leitungsverlegungen durch die Wasserversorgung Riesa-Großenhain GmbH bzw. das Sächsische Immobilien- und Baumanagement Dresden I wurden vor wenigen Wochen hoch- bis spätmittelalterliche Hausreste, u.a. zwei Grubenhäuser, angeschnitten, die derzeit vom Landesamt für Archäologie ausgegraben werden. Es handelt sich ganz offensichtlich um Bereiche des 1575 erstmals urkundlich belegten Dorfes »Ruedestall«, das ursprünglich wahrscheinlich »Rudolfstal« hieß.

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