29.11.2003

Tag der Landesarchäologie im Japanischen Palais

Dr. Judith Oexle begrüßt die Gäste 
© Landesamt für Archäologie

An die einhundert ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger sowie Vertreter der Denkmalschutzbehörden aus Städten, Kreisen und Regierungspräsidien trafen sich heute zum diesjährigen »Tag der Landesarchäologie« im Japanischen Palais.

Dr. Judith Oexle vor Publikum
Dr. Judith Oexle vor Publikum  © Landesamt für Archäologie

160 ehrenamtliche Denkmalpfleger im ganzen Freistaat sind Partner des Landesamtes für Archäologie Sachsen. Ihrer Aufmerksamkeit ist mancher spektakuläre Fund zu verdanken: etwa der Faustkeil von Sprotta im Muldentalkreis, eines der ältesten Werkzeuge in Sachsen.
Das Ehrenamt hat in der sächsischen Archäologie eine lange Tradition. Viele der Pfleger sind der Archäologie seit Jahren verbunden, und auch unter den jungen Menschen besteht reges Interesse. Das Landesamt für Archäologie baut auf die Mitarbeit interessierter Bürgerinnen und Bürger bei der Erforschung der antiken Landesgeschichte und fördert diese Mithilfe nach Kräften. 
Die Landesarchäologin des Freistaates Sachsen, Dr. Judith Oexle, hob in Ihrer Begrüßung die Bedeutung ehrenamtlicher Tätigkeit hervor und freute sich besonders über die steigende Zahl junger Menschen, die Interesse an der Archäologie zeigen.

Dr. Wolfgang Brestrich erläutert die Ergebnisse seiner Ausgrabungen in Dresden-Nickern und Dobritz
Dr. Wolfgang Brestrich erläutert die Ergebnisse seiner Ausgrabungen in Dresden-Nickern und Dobritz  © Landesamt für Archäologie
Das alljährliche Treffen dient dem Erfahrungsaustausch und der Intensivierung des Dialogs zwischen interessierten Laien und der Wissenschaft. In diesem Jahr wurde eine reiche Palette von Themen vorgestellt, die einmal mehr verdeutlichte, dass Archäologie sich nicht auf die fachgerechte Ausgrabung beschränk. So wurden die Anwendungen modernster Geo-Informationssysteme in der Archäologie ebenso präsentiert, wie eine digitale Rekonstruktion der Klosters Grünhain bei Stollberg, die in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden entstanden ist. Ein Bericht über den grenzüberschreitenden »Archäologischen Radwanderweg Oberlausitz« hob das Potential der Archäologie für den  Tourismus hervor. »Highlights« der Ausgrabungen sollen hier nur der Fund des »Adonis von Zschernitz«, die Resultate der Grabungen auf dem Dresdner Neumarkt und der slawischen Burganlage »Gana« bei Hof/Stauchitz benannt werden. Nach der Mittagspause gab es Gelegenheit, bei den »Regionaltreffs« der jeweiligen Regierungsbezirke spezielle Probleme der Archäologie im kleineren Rahmen zu diskutieren.
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