27.10.2016

Ausgrabungen bei Döbeln-Ost den Medien vorgestellt

Heute stellte Gebietsreferent Dr. Michael Strobel den Befund eines eisenzeitlichen Ofens Medienvertretern vor. 
© Landesamt für Archäologie

Bei Ausgrabungen auf der neuen Straßentrasse der B175 bei Döbeln konnten eisenzeitliche Siedlungsspuren (750 - 600 v. Chr.) dokumentiert werden.

Seit September diesen Jahres untersucht ein vierköpfiges Team im Vorfeld der Neutrassierung der B 175 im Bereich der Anschlussstelle Döbeln Ost eine als Grünland genutzte Fläche.
Die Grabungsfläche befindet sich im Bereich der lössbedeckten, von kleinen Bachtälern durchzogenen südlichen Ausläufer der Lommatzscher Pflege. Dieser fruchtbare Landstrich am Rande des Altsiedelandes wird seit der Jungsteinzeit bewohnt und ist von großer archäologischer Relevanz.

Der eisenzeitliche Ofenbefund ist an der verziegelten Lehmwand gut zu erkennen.
Der eisenzeitliche Ofenbefund ist an der verziegelten Lehmwand gut zu erkennen.  © Landesamt für Archäologie

Im Bereich des neuen Straßenverlaufs konnten Spuren eisenzeitlicher Gehöfte (ca. 750 – 600 v. Chr.) dokumentiert sowie Webgewichte und Mahlsteine geborgen werden. 
Herausragend ist der Befund eines Ofens. Diese aus verziegeltem Lehm bestehende Konstruktion könnte zum Backen oder aber auch zum Trocknen von Getreide gedient haben.

Die archäologischen Untersuchungen werden voraussichtlich noch bis Mitte November andauern.

Stefanie Müller M.A.

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