13.03.2017

Ausgrabungen im ehemaligen Franziskanerkloster Annaberg schreiten fort

Blick nach Westen in den mit Fliesen und Ziegelsteinen gepflasterten südlichen Kreuzgang, der von der nördlichen Kirchenmauer begrenzt wird. Im Vordergrund wird die Zugangstreppe vom Kreuzgang in die Kirche freigelegt. 
© Landesamt für Archäologie

Südliche Bereiche des Klosterareals werden freigelegt


Die im April 2016 begonnen Grabungen haben nun die südlichen Klosterteile erreicht. Dabei wurde neben dem Kreuzgang auch die Nordmauer der früheren Klosterkirche freigelegt. Wie bereits die nördlichen Klausurbereiche, sind auch die jetzt angetroffenen Befunde in exzellentem Zustand nur wenige Zentimeter unter der heutigen Geländeoberfläche erhalten.

 Die Inschrift »Laus Deo« (Lob sei dem Herrn) mit der Jahreszahl 1560 fand sich auf diesem Fragment eines kleinen Probenofens.
Die Inschrift »Laus Deo« (Lob sei dem Herrn) mit der Jahreszahl 1560 fand sich auf diesem Fragment eines kleinen Probenofens.  © Landesamt für Archäologie

Nach seiner Säkularisierung diente das Kloster von 1540 – 1542 als Münzstätte. Aber auch danach fanden hier intensive metallurgische Tätigkeiten statt, insbesondere zur Silbergewinnung. Dies belegen tausende von Artefakten aus der zweiten Hälfte des 16. Jh. Darunter befinden sich Probetiegel, Aschekupellen und Bruchstücke von Probenöfen.

Schon jetzt zeigt sich das Ensemble als eine der größten Fundstellen dieser Art in Deutschland. Die archäologischen Untersuchungen laufen noch bis zum Mai. Danach beginnt die Errichtung des zentralen Finanzamtes Erzgebirge auf diesem Areal und in benachbarten Gebäuden
 

Anlässlich eines Pressetermins am 13. März ließ sich Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland (rechts im Bild) in seiner Funktion als Bauherr die Befunde im ehemaligen Franziskanerkloster durch Grabungsleiter Silvio Bock M.A. erläutern.
Anlässlich eines Pressetermins am 13. März ließ sich Finanzminister Prof. Dr. Georg Unland (rechts im Bild) in seiner Funktion als Bauherr die Befunde im ehemaligen Franziskanerkloster durch Grabungsleiter Silvio Bock M.A. erläutern.  © Landesamt für Archäologie
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