24.10.2023

Ausgrabungen zwischen Amtsgericht und Humboldtstraße in Zwickau

Medienvertreterinnen und -vertreter stehen neben den archäologischen Grabungen vor dem Zwickauer Amtsgericht.
Die Befunde und Funde der Grabung am Zwickauer Amtsgericht wurden heute Vertreterinnen und Vertretern der Medien vorgeführt. 
© Landesamt für Archäologie Sachsen

Einblicke in die alte Bebauung der Vorstadt.

Seit dem 16. Oktober finden in Zusammenhang mit der Errichtung eines Erweiterungsbaus am Amtsgericht Zwickau archäologische Untersuchungen statt. Auf alten Plänen des 18. und 19. Jahrhunderts ist im vorstädtischen Bereich ein Spital mit Friedhof verzeichnet. Ob dieses bei der gegenwärtigen Ausgrabung angetroffen wurde, wird sich nach Abschluss der Maßnahme in voraussichtlich vier Wochen zeigen.

Bereits zu Anfang der Grabung konnten die Grundmauern eines kleinen aus Bruchsteinen und Ziegeln errichteten Gebäudes freigelegt werden. Der Boden des Hauses, bestehend aus Ziegelsteinen, ist in einem sehr guten Zustand in situ erhalten. Um das ehemalige Gebäude herum zieht sich eine Pflasterung aus Rollsteinen. Im Vorfeld des Hauses bildet das Pflaster eine größere Fläche, die nach unten ziehend abfällt. Ebenfalls aus Rollsteinpflaster ist ein Weg gearbeitet, der am Rande der Grabungsfläche stadtauswärts führt.

Zu den gut erhaltenen Befunden gesellen sich nur wenige Funde. Anzunehmen ist jedoch, dass die alten Bierflaschen verschiedener Zwickauer Brauereien sicherlich nicht von den vorgeladenen Straftätern stammen. Sie dürften wahrscheinlich mit den Bautätigkeiten am Amtsgericht in Zusammenhang stehen.

Eine Archäologin macht Messungen innerhalb der Grundmauern eines kleinen Gebäudes. Auch sein Fußboden aus Ziegelsteinen und die Pflasterung aus runden Flusssteinen ist sehr gut erhalten.
Grundmauern und Fußboden eines kleinen Gebäudes sowie die umlaufende Pflasterung aus Flusssteinen haben sich unmittelbar unter der Geländeoberkante sehr gut erhalten.  © Landesamt für Archäologie Sachsen
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