12.10.2023

Entdeckung im Vogtland

Zwei Archäologen sind auf der Grabung bei Rodau bei der Arbeit, einer unter einem gelben Sonnenschirm.
Die Ausgrabungen bei Rodau laufen noch bis Ende Oktober. 
© Landesamt für Archäologie Sachsen

Ausgrabung an der Stromtrasse Südostlink fördert eine Siedlungsstelle der mittleren Eisenzeit zu Tage.

Im Zuge der archäologischen Ausgrabungen an der Stromtrasse Südostlink (SOL) wurden erstmals Befunde aus der Vorgeschichte bei Rodau (Gem. Rosenbach/Vogtl.) entdeckt. Dabei wurden 81 vorgeschichtliche Befunde identifiziert, die nach ersten Erkenntnissen in die mittlere Eisenzeit einzuordnen sind. Unter den Befunden sind vor allem kleinere, pfostenartige Befunde, wenige Gruben oder Grubenreste, sowie jüngere Befunde vertreten. Die Hauptfundgruppe besteht aus Keramikfragmenten, Eisenschlackenfragmenten, Rotlehm und Holzkohlefragmenten. Das in die mittlere Eisenzeit datierende Keramikmaterial weist die bislang erste Siedlung dieser Zeitstellung für die Region nach, in der bisher nur Zeugnisse ab dem Mittelalter bekannt waren.

Mittlerweile ist auch im benachbarten Tobertitz (Gem. Reuth) bei den Ausgrabungen im Vorfeld der SOL-Bauarbeiten eine weitere eisenzeitliche Fundstelle identifiziert worden. Ob es sich bei den Fundstellen um Einzelfälle in den unwirtlichen Höhenlagen (400 bis 500 m NHN) handelt, werden zukünftige Maßnahmen zeigen. Die Ausgrabung auf der Trasse an der Südostlinkt werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern.

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