Die Mühlroser Ziegelei (1750-1846)
Archäologische Untersuchung, historische Quellen, öffentliche Präsentation und Publikation
Die drei Ziegelöfen von Mühlrose mit Torffeuerung sind ein sehr gutes Bespiele für eine lokale Ziegelproduktion, bevor sich die großen Ringbrandöfen mit ihrer hohen Effizienz ab 1860 durchsetzen. Seit der ersten Meldung über Mauerreste durch Mitarbeiter der LEAG im Jahre 2022 konnte bis Ende 2024 in einzelnen Grabungskampagnien das Gehöft des Ziegelmeisters, die Tongrube für die Ziegelrohlinge und die drei Ziegelöfen vollständig freigelegt und dokumentiert werden. Die noch fehlenden Gebäudestrukturen (L. 23m, B. 10m) zum Trocknen der Ziegelrohlinge wurden in einer letzten Kampagnie in der zweiten Aprilhälfte 2025 freigelegt. Die im Bautzener Archiv erhaltenen Bauunterlagen und Beschreibungen ergänzen die durch die Grabungen erzielten Ergebnisse.
Der interessierten Öffentlichkeit wurden die Ausgrabungsergebnisse zum Tag des Denkmals in den Jahren 2023 und 2024 präsentiert. Eine letzte Führung für Mitarbeiter des Geoparks Bad Muskau und des polnisch-deutschen Projektes „Fragiles Erbe“ wurde am 29.04.2025 durchgeführt, bevor die Ziegelei im Juni 2025 überbaggert wird.
Die Grabungsergebnisse wurden im Oktober 2024 in Teilen zum Tag der Landesarchäologie in Dresden vorgetragen. Es ist geplant die die Untersuchungsergebnisse in der Reihe Ausgrabungen in Sachsen (Bd. 10) zu publizieren.