11.04.2013

Grabungen im Herzogin Garten vorgestellt

Susanne Schöne M.A. (3.v.r.), Dipl.-Ing. Roger Isterheld (2.v.r.) und Dr. Thomas Westphalen (1.v.r.), fanden trotz Regens aufmerksame Zuhörer. 
© Landesamt für Archäologie

Spuren von Dresdens ältestem Lustgarten haben sich in fast 2 Meter Tiefe erhalten.

Seit Anfang März führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie Sachsen Untersuchungen im ehemaligen Herzogin Garten in unmittelbarer Nachbarschaft des Dresdner Zwingers durch. Die Grabungen werden vom Investor CTR Immo Dresden GmbH und dem Generalübernehmer Baywobau Baubetreuung GmbH, Niederlassung Dresden namhaft unterstützt.
Der 1591 für Kurfürstin Sophie, Gattin Christians I., angelegte Garten wurde in den folgenden Jahrhunderten kontinuierlich ausgebaut und zählte mit seinen Orangerien, Pomeranzen-, Bananen-, Feigen- und Ananashäusern zu den bedeutenden Lustgärten Europas. Im frühen 20. Jh. wurde die Anlage parzelliert, an Kleingärtner verpachtet oder überbaut. Nun wird auf dem ehemaligen Gartenareal die „Residenz am Zwinger“ mit ca. 186 Wohnungen entstehen. Dies bietet die Gelegenheit, im Vorfeld nach Überresten des Herzogin Gartens zu forschen. Spuren des historischen Parks fanden sich in fast zwei Meter Tiefe unter dem heutigen Geländeniveau. Hier endet die Archäologie allerdings noch nicht, wie die Mauern eines Gebäudes noch unterhalb der Gartenbefunde beweisen.

Grabungsleiterin Susanne Schöne M.A. und Dr. Thomas Westphalen, Abteilungsleiter Archäologische Denkmalpflege, stellten heute anlässlich eines Pressetermins die Befunde vor. Herr Dipl.-Ing. Roger Isterheld, Baywobau Baubetreuung GmbH, erläutere das Bauvorhaben, das den südöstlichen Bereich des früheren Parkgeländes entlang der Herta-Linder-Straße, Am Queckbrunnen und Ostra Allee einnehmen wird.

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