17.03.2020

Hic sunt dracones!

Kein Drachenmaul: Geschlitztes Ende der viekantigen Welle für die Aufnahme des eisernen Wellenzapfens 
© Landesamt für Archäologie

Eine 500 Jahre alte Kehrradwelle aus Bad Schlema geht baden

Nein, keinesfalls handelt es sich hier um einen Drachen oder den Vorsteven eines Drachenschiffs. Dies ist die 500 Jahre alte Welle des Kehrrades von Bad Schlema. Sie  wurde am 17.03. in einer Werkhalle in Großstolpen bei Groitzsch das letzte Mal für lange Zeit der Öffentlichkeit präsentiert. Anlass war die Umbettung in eine durch das Restauratorenteam des LfA Sachsen konstruierte Wanne, in der die aus einem Eichenstamm gefertigte Welle die nächsten Jahrzehnte zur Konservierung liegen wird.
Neben einer letzten Begutachtung, Beprobung und Dokumentation im nicht konservierten Zustand war Maßarbeit gefordert, um das etwa 4 t schwere Konstruktionselement des Kehrrades sicher in das vorbereitete Becken zu bugsieren.
Die Bergung der Welle Anfang August 2018 stellte sich als Glücksfall für die Montanarchäologie heraus, waren doch solche Maschinen, die der Wasserhebung oder dem Erztransport dienten, vorrangig durch Abbildungen wie bei Agricola bekannt.
Begleitet wurde die spannende Aktion von einem Team des MDR-Sachsenspiegel, der darüber berichten wird.  Allen Beteiligten sei herzlich gedankt!

 

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