08.02.2012

Neuigkeiten aus Mügeln

Gefäßhenkel in Form eines Widderkopfes 
© Landesamt für Archäologie

Aktueller Stand der Grabungen vor dem Bau der Ortsumgehung

Im Vorfeld des Baus einer Umgehungsstraße um die Stadt Mügeln wurden und werden mehr als ein Dutzend Fundstellen untersucht. Am östlichen Stadtrand lagen südlich der S31 nach Oschatz zwei Grabungen eng beieinander (Grauschwitz und Niedergoseln). Beide zeigten, dass dieses Gebiet im Döllnitztal in frühneolithischer Zeit intensiv besiedelt war. Die Grabungen erbrachten mindestens 26 Grundrisse sogenannter Langhäuser der Linearbandkeramischen bzw. Stichbandkeramischen Kultur. Die Zahl der bisher freigelegten Häuser ist mit 15 in Grauschwitz und 11 in Niedergoseln schon ungewöhnlich hoch. Aber das Ende der Siedlung wurde nirgends erreicht und Funde aus der gleichen Zeit nördlich und südlich der Grabungen zeigen, dass es sich hier um eine Großsiedlung gehandelt haben könnte. Die Funde umfassen das typische Inventar an Keramikscherben, Silexwerkzeugen, Steinbeilen und gebranntem Lehm. Hervorzuheben sind u. a. ein widderkopfförmiger Gefäßhenkel aus Grauschwitz und eine Grube mit 5 Steinbeilen in Niedergoseln. Die Arbeiten werden im Frühjahr fortgesetzt.

Grube mit fünf Steinbeilen
Grube mit fünf Steinbeilen  © Landesamt für Archäologie
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