13.08.2021, 13:00 Uhr

Putztag!

Die Kehrradwelle von Bad Schlema musste mit einem Frontlader aus ihrem Lagertank gehieft werden
Die Kehrradwelle von Bad Schlema musste mit einem Frontlader aus ihrem Lagertank gehieft werden. 
© Landesamt für Archäologie Sachsen, Martin Jehnichen

Anspruchsvolle Konservierung des größten archäologischen Fundes in Sachsen.

Die riesige Antriebswelle des „Kehrrades“ von Bad Schlema wurde in der Nassholzkonservierung des LfA einer eingehenden Säuberung unterzogen. Nach drei Jahren Lagerung war eine Reinigung des Lagertanks nötig, was zu einer eingehenden äußeren Säuberung der Antriebswelle genutzt wurde. Um das Trumm aus dem Tank zu heben, musste eigens ein Frontlader angemietet werden.

Im August 2018 war die Welle in einer spektakulären Aktion aus einem Altbergbau in Bad Schlema geborgen wurden. Mit acht Metern Länge und  vier Tonnen Gewicht ist die aus einem einzelnen Eichenstamm gefertigte Welle der mit Abstand größte Fund im Bestand des LfA. Das Kehrrad datiert in das 15. / 16. Jh. und hatte ursprünglich einen Durchmesser von fast 12 Metern. Es ist die älteste und größte Bergbaumaschine, die bislang in Europa bekannt ist. Seit ihrer Bergung befindet sie sich in einem riesigen Tank in dem sie beständig mit Wasser berieselt wird, um sie vor dem Austrocknen zu bewahren und um Substanzen wie Metalle und Salze allmählich aus dem Holz zu lösen. Die komplette Konservierung des außergewöhnlichen Fundes wird noch einige Jahre beanspruchen.

Restauratrorinnen des LfA nutzten die Gelegenheit zu einer Oberflächenreinigung der riesigen Antriebswelle.
Restauratrorinnen des LfA nutzten die Gelegenheit zu einer Oberflächenreinigung der riesigen Antriebswelle.  © Landesamt für Archäologie Sachsen, Martin Jehnichen
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