25.04.2007

Sachsens älteste Münze

Rückseite mit Pferdemotiv - typisch ist die punktierte Wiedergabe der Beine und des Körpers. 
© Landesamt für Archäologie

Keltisches Geld aus Nordwestsachsen.

Bei Feldbegehungen ist das älteste bislang bekannte Geldstück Sachsens entdeckt worden. Es handelt sich um eine keltische Silbermünze vom sogenannten »Büscheltyp«, die im frühen 1. Jh. v. Chr. in Süddeutschland geprägt wurde. Der völlig verwilderte Kopf ("Büschel") und das kugelförmig aufgelöste Pferd sind typisch für die keltische Darstellungsweise. Die nur 1,4 cm messende, gut erhaltene Münze gelangte wahrscheinlich über Nordbayern und Thüringen nach Sachsen. Fern ihres Herkunftsgebiets war sie eine begehrte Preziose.

Keltische Münzen sind in Sachsen eine absolute Rarität. Zwei Funde des 19. Jh. sind verschollen. Die Büschelmünze ist der erste gesicherte Fund dieser Art und ein herausragender Beweis für Verbindungen zu den keltischen Stämmen Süddeutschlands im 1. Jahrhundert v. Chr.

Kopfseite der Münze mit »Büschelmotiv«.
Kopfseite der Münze mit »Büschelmotiv«.  © Landesamt für Archäologie
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