28.04.2015

Vom Feld in die archäologische Restaurierung

Eines der beiden Urnengräber – fertig verpackt zum Transport nach Dresden 
© Landesamt für Archäologie

Zwei Blockbergungen in der Oberlausitz

Der nachhaltige Schutz archäologischer Denkmäler insbesondere in den Agrarlandschaften Sachsens steht schon seit Langem im Fokus des Landesamtes für Archäologie Sachsen.
In enger Zusammenarbeit mit dem sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und mit Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bereiten wir deshalb eine Ausstellung vor, die im November im Sächsischen Landtag eröffnet werden soll und anschließend in verschiedenen Einrichtungen im ganzen Land zu sehen sein wird. Unter dem Titel »Sachsens Geschichte unterm Acker. Landwirte schützen Denkmale« werden Gefährdungen dargestellt, vor allem aber Chancen und Möglichkeiten zum Erhalt des Archivs im Boden aufgezeigt. Bereits jetzt bot sich die Möglichkeit, ein besonderes Exponat für diese Ausstellung zu sichern.

Die Hebung des fertig eingepackten Blockes erfolgte mittels eines Minibaggers
Die Hebung des fertig eingepackten Blockes erfolgte mittels eines Minibaggers  © Landesamt für Archäologie

In der Gemeinde Boxberg (Lkr. Görlitz) konnten dank der Aufmerksamkeit eines ehrenamtlichen Beauftragten für Bodendenkmalpflege auf einem seit Langem bekannten Gräberfeld zwei Blockbergungen vorgenommen werden.  Die Arbeiten wurden dabei in besonderem Maße durch die Agrargenossenschaft Klitten unterstützt, die die Fläche derzeit bewirtschaftet, und der dafür unser herzlicher Dank gilt. Die durch die jahrzehntelange landwirtschaftliche Bodenbearbeitung schlecht erhaltenen Urnengräber datieren nach ersten Untersuchungen in die jüngere Bronzezeit. 

Die Freilegung in der Restaurierungswerkstatt des LfA hat begonnen
Die Freilegung in der Restaurierungswerkstatt des LfA hat begonnen  © Landesamt für Archäologie

Momentan werden beide Blöcke in der Restaurierungswerkstatt des LfA untersucht, gesichert und für die Ausstellung vorbereitet. Später wird dort einer der beiden eine besondere Sehenswürdigkeit sein. 

 

R. Wegener

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