04.11.2011

Weitere jungsteinzeitliche Fundstelle bei Salbitz , Kr. Nordsachsen, entdeckt.

Etwa vierzig Bürgerinnen und Bürger kamen heute nach Salbitz und ließen sich die Grabungsergebnisse erläutern. 
© Landesamt für Archäologie

Öffentliche Führung findet große Aufmerksamkeit.

Bereits im Frühjahr 2011 hatte das Landesamt für Archäologie bei Salbitz (Kr. Nordsachsen) in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig eine Siedlung der ältesten »Linienbandkeramik« (um 5500 v. Chr.) erkunden können. Hier stand eine der ältesten bäuerlichen Siedlungen Sachsens aus den Anfängen der Sesshaftigkeit.

Nunmehr führte der geplante Bau eines ca. 50 x 50 m großen Düngersilos abermals zu Grabungen in einem bandkeramischen Dorf. Es liegt etwa einen Kilometer westlich dieser frühen Siedlung im Gemarkungsgebiet von Salbitz, ist fast 800 Jahre jünger und gehört damit an das Ende der bandkeramischen Entwicklung – der »Stichbandkeramik«  - um 4700 v. Chr. Neben zahlreichen Lehmentnahmegruben konnten möglicherweise auch Teile eines Hausgrundrisses erfasst werden. Diese Entdeckungen belegen einmal mehr eindrucksvoll, wie dicht die nördlichen Ausläufer und das unmittelbare Vorfeld des mittelsächischen Lösshügellandes seit der frühen Jungsteinzeit besiedelt waren.

Ebenso eindrucksvoll lässt sich an Bodenprofilen zeigen, wie positiv sich eine pfluglose Bodenbearbeitung von ca. 25 cm Eingriffstiefe auf den Denkmalzustand auswirkt. Wie im vergangenen Frühjahr ist auch diesmal das Führungsangebot auf ein breites öffentliches Interesse gestoßen.

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