30.11.2004

Werner-Coblenz-Preis und Gerhard-Bersu-Stipendium erstmals vergeben

v.l.n.r.: Dr. Slawomir Mozdzioch; Herr Bruce de Marcus, Vorstandsvorsitzender der MIBRAG mbH; Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen; Dr. Dirk Scheidemantel; Mag. Petr Sida; Dr. Wojciech Brzezinski (in Vertretung Mgr. Grazyna Orlinska) 
© Landesamt für Archäologie

Am 30. November 2004 war es soweit: Zum ersten Mal wurden Preise und Stipendien der Stiftung »Pro Archaeologia Saxoniae« der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH MIBRAG für herausragende Forschungen in der Archäologie Sachsens, Böhmens und Niederschlesiens vergeben.

Vier junge Wissenschaftler aus Polen, Tschechien und Deutschland wurden im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Georg Milbradt, Vertretern des politischen Lebens aus Sachsen, Polen und Tschechien sowie zahlreicher prominenter Wissenschaftler geehrt. 
 
Die Stiftung krönt die zehnjährige gute Zusammenarbeit zwischen der MIBRAG und dem Sächsischen Landesamt für Archäologie.
Im Januar 2003 gab die Stifterin durch ihren Direktor Bernd Heggemann die Grün-dung der Stiftung »Pro Archaeologia Saxoniae« bekannt. Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt würdigte die Errichtung der gemeinnützigen Stif-tung als ein »signifikantes Beispiel des sinnvollen Zusammenwirkens von Wissen-schaft und Wirtschaft«, das nicht nur den Beteiligten, sondern der Gesellschaft Nut-zen bringe. »Diese Stiftung mit einem Eigenkapital von rund 4 Mio € verknüpft unternehmerischen Geist mit wissenschaftlicher Kompetenz im Interesse der Erforschung der Geschichte unserer Region«, erklärte Milbradt. 
Alle zwei Jahre vergibt die Stiftung den Werner-Coblenz-Preis und das Gerhard-Bersu-Stipendium. Weitere Förderungen kommen  Forschungsprojekten aus den Bereichen archäologischer Feldforschung, Dokumentationstechniken und Publikationen zugute. 
 
Stipendien und Preise gingen an: 

  • Werner-Coblenz-Preis
    Dr. habil. Slawomir Mozdzioch, Wroclaw, für seine Habilitationsschrift
    »Castrum munitessimum Bytom. Das lokale Machtzentrum in dem frühen Piastenreich«
    Dr. Dirk Scheidemantel, Dresden, für seine Dissertation:
    Waldenburger Steinzeug. Interdisziplinäre Forschungen zur Typologie, Chronologie und Technologie des spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Steinzeugs in Mitteleuropa am Beispiel der keramischen Produktion von Waldenburg in Sachsen
  • Gerhard-Bersu-Stipendium
    Mag. Petr Sida, Prag, für sein Dissertationsvorhaben
    »Die Nutzung von Stein-Rohmaterial im Neolithium. Werkplatz-Areale im oberen Jizera-Fluß Becken«
  • Sonderpreis
    Mgr. Grazyna Orlinska, Warschau, für ihren Katalog
    »'Germanische Altertümer' aus der Sammlung Klemm im  British Museum«
     
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