10.08.2012

Ausgrabungen auf Burg Rochlitz werden fortgesetzt

Eine Vielzahl von Mauerresten finden sich im Burghof nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche - rechts im Bild die nördliche Wehrmauer. 
© Landesamt für Archäologie

Die seit März 2012 laufenden Ausgrabungen im Hof von Burg Rochlitz werden noch bis September fortgesetzt und liefern immer neue Überraschungen.

Landesarchäologin Dr. Smolnik informierte heute die Medien über die neuesten Entdeckungen. Trotz der geringen Bautiefe von etwa 60 cm  stoßen die Wissenschaftler bei den Untersuchungen bereits unmittelbar unter der heutigen Oberfläche immer wieder auf die Überreste von bislang völlig unbekannten Gebäuden innerhalb der Burgmauern.

Derzeit konzentrieren sich die archäologischen Untersuchungen auf Flächen unmittelbar an der nördlichen Wehrmauer zwischen Fürstenhaus und westlichem Querhaus. Auch hier gelang es dem Team, die Grundmauern verschiedener älterer Burggebäude freizulegen. Die erfassten Fundamente decken dabei einen Zeitraum vom 13. bis in das 20. Jahrhundert ab und können in mindestens fünf Bauphasen untergliedert werden. Die ältesten mittelalterlichen Mauerbefunde stammen vermutlich bereits aus dem 13. Jahrhundert und gehörten zum einem Gebäude, das einem Brand zum Opfer gefallen ist. Spuren eines größeren Brandes wurden auch an weiteren Stellen im Burghof in Form von Brandschuttplanierungen, Resten verkohlter Bauhölzer und verziegeltem Lehm dokumentiert. Die neu gewonnenen Erkenntnisse über den früheren Baubestand ergänzen den bisherigen Wissenstand über eine der bedeutendsten Burgenanlagen Sachsens.

Landesarchäologin Dr. Smolnik erläutert gemeinsam mit den Archäologinnen vor Ort, A. Salmen und J. Jordan, den Stand der Untersuchungen.
Landesarchäologin Dr. Smolnik erläutert gemeinsam mit den Archäologinnen vor Ort, A. Salmen und J. Jordan, den Stand der Untersuchungen.  © Landesamt für Archäologie
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