05.02.2014

Die frühmittelalterliche Burganlage von Hof/Stauchitz ist akut gefährdet.

Aus der Luft sind die Befestigung durch eine mehrfache Grabenanlage mit Umwallung sowie zahlreiche Siedlungsgruben in den Bewuchsmerkmalen des Getreides deutlich erkennbar. 
© Landesamt für Archäologie

Bodendenkmal leidet unter intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und Erosion

Seit 1907 hat der Wall über einen Meter an Höhe verloren. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die heute noch sichtbaren letzten Reste eingeebnet sein werden.

Heute berichteten Dr. Michael Strobel und Dr. Thomas Westphalen im Renaissancesaal des Schlosses von Hof nicht nur über die historische Einordnung der Befestigung und die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen in den Jahren 2003 und 2013, sondern zeigten auch Konzepte auf, wie die Anlage vor ihrem Untergang gerettet werden kann. Die Erhaltung des komplexen, mehrfach ausgebauten Befestigungswerkes ist im öffentlichen Interesse und eine Aufgabe aller Akteure im ländlichen Raum.

Der Vortrag war mit 80 Zuhörern gut besucht. Der große Zuspruch verdeutlicht einmal mehr, wie viele Menschen die Frage nach der Burg »Gana« umtreibt. Wenn ausgerechnet jenes Denkmal, das  viele Archäologen und Historikern für den Schauplatz der von Widukind von Corvey überlieferten Ereignisse im Winter 928/929 halten, absehbar verschwände, wäre die sächsische Landesgeschichte um eine entscheidende Bodenurkunde ärmer.
 
Dr. Michael Strobel, Dr. Thomas Westphalen

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