23.04.2012

Grabungen in der Freiberger Prüferstraße werden fortgesetzt

Im freigelegten Ossuarium befanden sich die Gebeine von ca. 50 Individuen 
© Landesamt für Archäologie

Neuester Fund: ein Ossuarium aus dem 16. Jahrhundert

Anfang April wurden die Grabungen in der Freiberger Prüferstraße wieder aufgenommen. Mittlerweile sind die Planungen soweit konkretisiert worden, dass bis voraussichtlich Mitte Juli weitere Teile des ehemaligen Dominikanerklosters St. Pauli archäologisch untersucht werden müssen. Bereits jetzt sind neue Erkenntnisse zur Lage des östlichen Kreuzgangflügels gewonnen worden. Interessant und zunächst nicht weiter einordbar ist eine rechteckige Grube, die unmittelbar südlich des ehemaligen Chores der Klosterkirche angetroffen wurde. Wahrscheinlich noch im 16. Jahrhundert, also bald nach der Auflösung des Konventes und der Umnutzung bzw. des Abbruches von Klostergebäuden, sind hier die Knochen von über 50 Individuen sekundär beigesetzt worden. Möglicherweise ist die Umbettung erfolgt, als man Teile des ehemaligen Klosterfriedhofes beräumte, um Baugrund für die nachklosterzeitliche Wohnbebauung zu schaffen.

Dr. Thomas Westphalen

Leiter der Abteilung II - Archäologische Denkmalpflege, Stadtkernarchäologie: Bautzen, Dresden, Görlitz, Leipzig, Meißen, Pirna, Zittau

Telefon: 0351 8926-602

Telefax: 0351 8926-999

E-Mail: Thomas.Westphalen@lfa.sachsen.de

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