17.11.2011

»Precision Farming« und Archäologie

Ein Mitarbeiter des Agrarunternehmens Lommatzscher Pflege eG. und der Agricon Precision Farming GmbH geben Daten in das agronomische Terminal eines Schleppers ein, ehe sie mit dem Grubbern des Feldes beginnen. 
© Landesamt für Archäologie

Hightech in der Landwirtschaft hilft beim Schutz archäologischer Denkmäler.

Bereits seit mehreren Jahren betreibt das Landesamt für Archäologie Sachsen mit namhafter Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) das Projekt »Archäologie und Landwirtschaft«. Im Focus steht der Schutz archäologischer Denkmäler auf intensiv landwirtschaftlich  genutzten Flächen in der Lommatzscher Pflege westlich von Meißen. In enger Zusammenarbeit mit dem Agrarunternehmen Lommatzscher Pflege eG. und der Agricon Precision Farming GmbH hat das Landesamt im Laufe des Projektes innovative technische Lösungen zum Schutz archäologischer Denkmäler auf Agrarflächen entwickelt.

Der Landwirtschafsbetrieb ist nunmehr in der Lage, alle 60 archäologischen Fundstellen auf seinen insgesamt ca. 2000 ha großen Ackerschlägen bei der Bodenbearbeitung zu berücksichtigen. Sowohl das agronomische Terminal als auch der Trimble-Spurführungsassistent ermöglichen eine flächenscharfe Ansteuerung des Denkmals. Sobald sich der Schlepper der Sperrfläche nähert, ertönt ein akustisches Signal und fordert den Fahrer zu einer Verringerung der Bearbeitungstiefe auf. In diesem Herbst konnte das neue Verfahren erstmals nach der Zuckerrübenernte beim Grubbern eines Feldes eingesetzt werden.

Ein Schlepper mit angehängtem Grubber.
Ein Schlepper mit angehängtem Grubber.  © Landesamt für Archäologie
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