14.06.2013

Grabungen am Obertorplatz in Dippoldiswalde

Am ehemaligen Standort des »Roten Hirschen« legen Archäologen Grundmauern noch unbekannter Zeitstellung frei. 
© Landesamt für Archäologie

Suche nach Spuren einer hochmittelalterlichen Bergbausiedlung

Auf der Abbruchfläche des ehemaligen Gasthauses »Roter Hirsch« am Obertorplatz 16 laufen seit dem 21. Mai die Ausgrabungen.  Auf dem Areal wurden bereits zwei neuzeitliche Keller und Fundamentmauern noch unbekannten Alters freigelegt. Auch Planierschichten der Neuzeit / Frühen Neuzeit konnten beobachtet werden sowie ein etwa 20 cm mächtiger vermutlich mittelalterlicher Siedlungshorizont.
Diese Verfüllung könnte auf einen mittelalterlichen Bergbauschacht hinweisen.
Diese Verfüllung könnte auf einen mittelalterlichen Bergbauschacht hinweisen.   © Landesamt für Archäologie

Auf besonderes Interesse stieß bei den Archäologen eine keilförmige Grube, bei der es sich um den oberen Bereich eines Bergbauschachtes handeln könnte. Sollte sich dies bewahrheiten, liegt ein weiterer Hinweis auf frühe Bergbauaktivitäten am Obertorplatz vor, die bereits in früheren Jahren bei Sondierungen auf dem Platz dokumentiert werden konnten. Die Forscher vermuten im Bereich des Platzes eine Siedlung von Bergleuten, die in den weitverzweigten Bergwerken unter Dippoldiswalde Erze abbauten. 

 

Matthias Schubert / Christoph Heiermann

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